Um einen mittel- und langfristig soliden Finanzplan zur Ertüchtigung der Kläranlage sicherzustellen, hat der Gemeinderat beschlossen, die Abwassergebühren anzupassen und die Investitionen verursachergerecht zu finanzieren. In diesem Sinne wird von einer Einmalzahlung Abstand genommen und dafür die Abwassergebühr mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 um 0,40 Euro erhöht.

Mit dann insgesamt 2,75 Euro pro Kubikmeter läge die Gemeinde Wilhelmsdorf dann etwa im Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden, erläuterte Erster Bürgermeister Werner Friedrich. Zur Finanzierung der umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen mit zum Beispiel einem neuen Schmutzrechen, Einhausung und Belüftungsanlage wird ein KfW-Darlehen in Höhe von 200.000 Euro aufgenommen, „zu einem günstigen Zinssatz von 0,84 %“, so der Bürgermeister.

Die Mitglieder des Gemeinderates waren sich darin einig, sich auch künftig als Partner des Allgemeinen Sportvereins zu verstehen und den ASV mit jetzt wieder handlungsfähiger Führung weiterhin im Rahmen der finanziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinde unter die Arme zu greifen. „Einen Berg von Aufgaben einschließlich notwendiger Beitragsanpassung“ sieht Bürgermeister Friedrich vor sich, der kürzlich zum ASV-Vorsitzenden gewählt wurde.

Zur Errichtung einer Kinderkrippe im Wilhelmsdorfer Kindergarten beauftragte der Gemeinderat den Bürgermeister, eine bedarfsgerechte Planung in enger Abstimmung mit dem Diakonieverein der Kirchengemeinde als Träger in Auftrag zu geben. Gedacht wird beispielsweise an einen Anbau an den bereits seitens der Gemeinde errichteten Erweiterungstrakt. Auch wenn der angemeldete Bedarf noch relativ gering sei, wolle man der Gesetzeslage Rechnung tragen und die in 2014 auslaufende staatliche Förderung in Anspruch nehmen. Zudem will die Gemeinde auf den erwarteten verstärkten Bedarf angesichts der positiven baulichen Entwicklung vorbereitet sein.

Für Diskussionsstoff sorgte der Bericht des Bürgermeisters über die Haushalte der Schulverbände von Grundschule und Mittelschule mit einem Gemeindeanteil von knapp 200.000 Euro. Während die Verwaltungsumlage bei der Grundschule mit 1.344 Euro pro Schüler noch im Durchschnitt läge, sei der Gemeindeanteil von 4.300 Euro je Schüler bei der Mittelschule „exorbitant hoch“, meinten Mitglieder des Gemeinderates. Der Bürgermeister begründete dies mit sinkenden Schülerzahlen und hohen Fixkosten wie Mieten und Unterhaltsaufwendungen.

Beim Bericht über den Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft Hagenbüchach – Wilhelmsdorf gab es dagegen keinen großen Beratungsbedarf. Bürgermeister Friedrich: „Die Umlage pro Einwohner ist mit 114 Euro stabil geblieben und sogar leicht gesunken“. Dieser Wert sei im Verhältnis zu den gebotenen Leistungen der Verwaltung angemessen, da sowohl in Hagenbüchach als auch in Wilhelmsdorf gleichwertige und überdurchschnittliche Bürgerbetreuungen geboten würden.