Die weitere Entwicklung der Gemeinde war einmal mehr Schwerpunktthema im Gemeinderat. Besprochen wurde sehr Konkretes für den Ortskern und im Gewerbegebiet, aber auch Grundsätzliches im Hinblick auf Mittel- und langfristigen Perspektiven. In diesem Zusammenhang beabsichtigt die Gemeinde nach Beratung mit dem Planungsbüro eine Änderung des Flächennutzungsplans, welcher die voraussehbaren Bedürfnisse im Gemeindegebiet und die Absichten in den Grundzügen darstellt.

Auslöser ist die im zweiten Bauabschnitt aus wirtschaftlichen Gründen geplante Einbeziehung der westlichen Randzonen in das Baugebiet Beethovenstraße, weswegen wohl das Zukunftsprojekt Kaisersberg zunächst zurückstehen muss. Die Gemeinderäte stimmten Bürgermeister Werner Friedrich darin zu, dass die Beethovenstraße jetzt Vorrang haben müsse, das Vorhaben Kaisersberg will man aber dennoch nicht aus den Augen verlieren.

Im Bereich der Bergstraße will die Gemeinde bei einem maroden Gebäude konkret eingreifen und durch Kauf und Verwertung eine sinnvolle Nutzung erreichen. Die Räte waren sich dessen bewusst, dass dies nicht beim jedem teilweise oder ganz leerstehenden Gebäude möglich ist. Wegen des bildprägenden Standortes und dem in diesem Bereich besonders gravierenden Mangel an Parkplätzen will man aber eine Ausnahme machen und begutachtete deshalb die ersten Ideen des Planungsbüros mit Alternativen hinsichtlich Parken und Wohnen. Am liebsten wäre dem Gemeinderat, wenn ein privater oder gewerblicher Bauträger das Projekt übernähme, beschlossen wurde aber noch nichts.

Die grundsätzliche Zustimmung erteilte das Gremium dem Bauvorhaben eines landwirtschaftlichen Betriebes am Ortsrand, wo eine bestehende Lagerhalle verlängert, ein neuer Großviehstall errichtet und eine landwirtschaftliche Biogasanlage entstehen soll. Öffentliche Belange stünden dem nicht entgegen und die Erschließung sei gesichert. Die wasserwirtschaftlichen Fragen müssten die zuständigen Behörden bewerten. Bedenken gegen die mancherorts umstrittenen Biogasanlagen konnten insofern ausgeräumt werden, als die geplante Anlage überwiegend auf Güllebasis arbeiten soll, wodurch der Transport von Mais über manchmal ganze Landkreise hinweg (so Gemeinderäte) hier weitestgehend entfalle. Für Bürgermeister Friedrich war auch wichtig, Fortbestand und wirtschaftliche Entwicklung des Hofes im Rahmen gemeindlicher Möglichkeiten positiv zu begleiten.

Einer im Gewerbegebiet geplanten Errichtung eines hohen Zaunes hat der Gemeinderat nicht zugestimmt. Die Vorgaben des Bebauungsplanes seien einzuhalten, auch um keine Präzedenzfälle zu schaffen und der Einhausung entgegenzutreten. Ändern will man aber den Bebauungsplan Wiesenstraße, um den Ausbau einer Betriebsleiterwohnung zu ermöglichen.

Diskussion gab es um die Gestaltung des Gewerbegebietes an der Verlängerung der Rudolf-Diesel-Straße, nachdem vom Planungsbüro eine nach Meinung der Gemeinderäte überdimensionierte Wendeanlage für Lastkraftwagen und eine zusätzliche Stichstraße vorgeschlagen wurde. Dies entsprach zwar dem Stand der Gespräche mit den Gewerbetreibenden, aber der Bürgermeister wurde beauftragt, gemeinsam mit den Interessenten für eine Optimierung der Grundstückzuschnitte zu sorgen, um die doch erheblichen Erschließungskosten in Grenzen halten zu können.

Als neuen Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft Hagenbüchach-Wilhelmsdorf begrüßte Bürgermeister Friedrich im Rahmen der Sitzung Matthias Kilian, der sich zunächst hauptsächlich um rechtliche Fragen, das Bauamt und in Teilen auch um standesamtliche Belange kümmern soll.